Nach einem Schlaganfall bekommen einige Patienten einen sogenannten Stent in die Hirngefäße eingesetzt. Das Ziel dieser Behandlung: Das Drahtgeflecht soll die Gefäße offen halten und so einen weiteren Schlaganfall verhindern. Doch sie tun offensichtlich genau das Gegenteil!
 
Das war das überaus überraschende Ergebnis einer Studie der Universitätsklinik von Wisconsin in Milwaukee/USA, über die das Amerikanische Ärzteblatt “JAMA” im Juni 2015 berichtete.
 
Insgesamt waren 112 Schlaganfallpatienten in diese Studie einbezogen. Alle Probanden erhielten blutverdünnende Medikamente (ASS und Clopidogrel).
 
Bei der Hälfte wurde zusätzlich ein Stent implantiert. In den zwölf Monaten danach hatten 9 % aus der Nur-Medikamenten-Gruppe einen erneuten Schlaganfall erlitten. In der Stent-Gruppe waren es dagegen 35 % - also viermal soviel.